Dorfgeschichte Gemeindewappen von Westerheim
Das Wappen von Westerheim ist auf Anregung des Bürgermeisters Martin Haisch mit der fachlichen Beratung durch den Kreisheimatpfleger entstanden. Ein Vorentwurf von Heraldiker Georg Schedele wurde an das Innenministerium und zur Beurteilung durch das Hauptstaatsarchiv in München eingereicht. Die Ausfertigung durch den Wappenmaler Emil Werz wurde am 7.3.1955 als Wappen und Gemeindesiegel genehmigt.
Das Wappen von Westerheim bezeichnet man heraldisch richtig, wie folgt: gespalten von Gold und Schwarz; vorne über einem roten Malteserkreuz mit zwei Querarmen schwebend eine silberne Taube, hinten eine goldene Rosette.
Das Westerheimer Wappen betont bewusst die Geschichte des Dorfes. Seit dem 15. Jahrhundert war das Benediktinerkloster Ottobeuren Grund- und Landesherr. So weist die goldene Rosette auf schwarzem Grund auf das Wappen des Konvents im Stift Ottobeuren hin. Das rote Doppelkreuz und die darüber schwebende silberne Taube sind auf die Memminger Kreuzherren des Hl.-Geist-Spitals zurückzuführen. 1364 erwarb das Oberhospital von Memmingen das Vogtrecht und den Kirchensatz in Westerheim. Seit 1439 versahen nachweislich Mitglieder des Kreuzherrnordens in Memmingen die Pfarrei Westerheim. Nach und nach erwarb sich das Oberhospital noch bedeutenden Grundbesitz und 1467 das Patronatsrecht der Kirche zu Westerheim. Die Pfarrei wurde bis zur Säkularisation von Priestern des Ordens besetzt.